In Ostwürttemberg haben

» Innovationsfähigkeit und wirtschaftlicher Erfolg «

eine lange Tradition.

Die Region Ostwürttemberg ist heute ein Wirtschaftsstandort, in dem sich mehrere Leitbranchen und Zukunftstechnologien, die die Region zu einer Speerspitze der deutschen Patentstatistik machen, etabliert haben. In diesen Leitbranchen und Zukunftstechnologien ist die Region insbesondere bei den Optischen Technologien, der Oberflächentechnologie, in der Automotive-Branche, im Maschinen-, Anlagen- und Werkzeugbau und im Bereich der (Erneuerbaren) Energien herausragend aufgestellt. Die Ursprünge liegen dabei im Eisenerzvorkommen und einer heute rund 2.500 Jahre währenden Eisentradition.

Das Zeitalter der Industrialisierung begann in Ostwürttemberg in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Wasser trieb die Räder bereits aber schon im Mittelalter an, da die Wurzeln der europäischen Eisenerzeugung und -verarbeitung in Ostwürttemberg liegen. Verantwortlich dafür ist eine Gesteinsstufe des Braunen Jura oder Mitteljura, die weltweit als "Aalenium" Eingang in die Geologie gefunden hat. Das Aalenium enthält u.a. mehrere Eisenerzflöze, deren beiden mächtigsten in Ostwürttemberg seit rund 650 Jahren gewonnen und verarbeitet werden. Archäologische Funde weisen jedoch auf eine gar zweieinhalbtausende Jahre alte Eisentradition hin, beginnend bei den Kelten über die Römer bin hin zu den frühen Alamannen. Deshalb prägte sich in Ostwürttemberg überaus passend das geflügelte "Ubi ferrum nascitur - Wo das Eisen wächst" ein...

In die Zeit der erstmals schriftlich belegten Gewinnung und Verarbeitung von Eisenerz in Ostwürttemberg fällt auch die Gründung der Schwäbischen Hüttenwerke (SHW) in Königsbronn, die als ältestes Industrieunternehmen Deutschlands gelten und die die Initialzündung für die große metallurgische Tradition in Ostwürttemberg war. Auch deshalb sind noch heute die zumeist mittelständischen Unternehmen der Metallbe- und -verarbeitung und des Maschinen-, Anlagen- und Werkzeugbaus, aber auch zugleich im Automotive-Sektor angesiedelte Unternehmen die Träger des wirtschaftlichen Erfolgs in Ostwürttemberg. Dazu gehören beispielhaft Firmen wie Mapal, Robert Bosch Automotive Steering, RUD oder Voith.

Daneben hat die Leinenindustrie und Wollweberei eine lange Tradition. Schon im 13. und 14. Jahrhundert hatte sie einen guten Ruf. Bis heute produzieren spezialisierte Textilunternehmen wie Triumph und SUSA mit großem Erfolg für die Weltmärkte. Eine bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts reichende Historie kann auch PAUL HARTMANN aufweisen, die 1818 als Textilfabrik in Heidenheim gegründet wurde. Dort standen auch die ersten mechanischen Webstühle Deutschlands und die erste Dampfmaschine in Württemberg.

Dem Wasser verdankt Ostwürttemberg die Entwicklung der Papier- und Verpackungsindustrie, die auch heute noch trotz schwierigen Marktumfelds mit Unternehmen wie der Papierfabrik Palm oder Edelmann wichtige Arbeitgeber in Ostwürttemberg stellt und auch andere Industriebereiche zu Erfindungen anregte.

In den rund 650 Jahren Industriegeschichte in Ostwürttemberg hat sich die Region kontinuierlich weiterentwickelt und immer wieder neu erfunden. Und das passiert auch aktuell wieder, indem die Unternehmen im "Raum für Talente und Patente" sich darauf vorbereiten, die als Industrie 4.0 bekannte digitale Revolution erfolgreich zu meistern. Dass dies gelingen wird, daran lassen nicht nur die großen Vorreiter wie z.B. ZEISS und Voith, sondern auch die vielen kleinen und mittleren Unternehmen keinen Zweifel...