Wie der Umstieg in Gewerbe und Industrie gelingt
Ellwangen. Das Thema ist omnipräsent. Ob in der politischen Debatte oder bei den Gesprächen mit Freunden und Kollegen – bei der Frage „Was wird das nächste Auto sein?“ kommt immer häufiger die Wahl eines Elektrofahrzeugs ins Spiel.
Elektromobilität stand auch im Fokus des jüngsten UnternehmerTREFFs digital, organisiert von der regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft WiRO. Dr. Johannes Gresser, Teamleiter E-Mobilität und Erneuerbare Energien bei der EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG (ODR) aus Ellwangen, gab einen Impuls zum Thema Elektromobilität im Gewerbe und in der Industrie.
EnBW ODR versteht sich als Partner in der Region für die Bereiche Strom- und Gasversorgung sowie den Aufbau des Glaserfasernetzes. Das erste Elektroauto – ein Kurierfahrzeug zwischen Nördlingen und Ellwangen – war bereits Anfang der 90er Jahre für die ODR im Einsatz. Seit 2010 ist der Aufbau der E-Ladeinfrastruktur zu einem wesentlichen Aufgabenfeld des Unternehmens geworden.
Die Politik gibt klare Ziele und Grenzwerte zum CO2-Ausstoß vor. Bis 2050 soll Europa der erste klimaneutrale Kontinent sein – ein sehr ambitioniertes Unterfangen. Betrachtet man den Verkehrssektor, ist hier bislang noch relativ wenig passiert. „Der Druck auf die Automobilbranche nimmt zu“, so Dr. Gresser. Entsprechend reagieren die Unternehmen mit neuen Strategien. Ein exponentielles Wachstum im Bereich Elektromobilität sei deutlich erkennbar. Das „Ländle“ stünde hier schon recht gut da, meint Dr. Gresser mit Blick auf die PKW-Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2021.
Wie EnBW ODR Unternehmen beim effizienten Umstieg in die Elektromobilität unterstützt, erläuterte Dr. Gresser anhand eines Praxisbeispiels mit der Hauff-Technik GmbH & Co. KG aus Hermaringen. Von der Beratung und Bedarfsanalyse, über die Konzeption, Projektierung und Errichtung des Ladeparks bis hin zum Betrieb und der Wartung der Ladeinfrastruktur begleitet die ODR alle Schritte zur Implementierung der neuen Technologie.
Auf Landes- und Bundesebene existieren verschiedene Förderproramme für Elektromobilität in Industrie und Gewerbe. Detaillierte Informationen können unter www.foerderdatenbank.de abgerufen werden.
Und wie sieht es insgesamt in Ostwürttemberg aus? „Mit mehr als 70 Prozent Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix ist die Region schon sehr gut unterwegs“, befindet Dr. Gresser. „Was den Ausbau der Erneuerbaren Energien betrifft, sind wir noch lange nicht am Ende.“ Auch die anschließende Diskussion zeigte, dass die regionalen Unternehmen bislang gute Erfahrungen mit dem Thema machen.