Oberflächenforschung hat in Aalen ihren Platz gefunden

Hochschule Aalen Das Forschungsinstitut für innovative Oberflächen „Fino“ feiert zweijährige Forschungsaktivitäten. Ein Forum soll alle zwei Jahre abgehalten werden.

Aalen. Vor zwei Jahren wurde an der Hochschule Aalen das Forschungsinstitut für Innovative Oberflächen, kurz „Fino“, gegründet. Das Institut gehört zu den forschungsintensivsten an der Hochschule und macht diese mit zur forschungsstärksten Hochschule für angewandte Wissenschaften innerhalb Baden-Württembergs. „Fino“ forscht in wichtigen Zukunftsfeldern, die alle Menschen im Alltag bewegen, unter anderem Elektromobilität, Energie oder moderne Antriebskonzepte.
„Innerhalb von nur zwei Jahren hat sich das Fino zu einem verlässlichen Forschungspartner im Feld von Oberflächentechnik und Oberflächenwissenschaft entwickelt“, erklärt dessen Geschäftsführer Prof. Dr. Joachim Albrecht. Zahlreiche Industriekooperationen gehören mittlerweile ebenso zum Institutsalltag wie die Veröffentlichung der Ergebnisse in internationalen Fachzeitschriften. Albrecht sagt: „Fino füllt eine Lücke, welche die technischen Anwendungen unserer Zeit aufgetan haben.“
Die Energiewende und die Forderung nach ständig steigender Effizienz bei der Energiewandlung oder dem Transport sind häufig durch material- und oberflächenspezifische Einschränkungen begrenzt. Hier forscht das „Fino“ an Lösungen: Alternativen zu Hochspannungsleitungen werden beispielsweise durch supraleitende Beschichtungen zugänglich.
Auch an weiteren Zukunftsthemen sei „Fino“ dran: In der Elektromobilität sei gezieltes Oberflächendesign bei Hochleistungsbatterien zwingend notwendig. Und im Bereich moderne Antriebe mindern maßgeschneiderte Oberflächen Reibung und Verschleiß.
Das „Fino“ habe in all diesen Themenfeldern Fortschritte präsentiert, die in hochrangigen internationalen Zeitschriften veröffentlicht wurden. „Auf dieser Basis haben sich die Aalener Forscher zu einem gefragten Partner für die anwendungsnahe Forschung in der Region und darüber hinaus entwickelt“, betont Albrecht.
Diese Erfolgsgeschichte spiegelte sich im ersten „Fino“-Forum, das in der Aula der Hochschule Aalen stattfand. Mehr als 120 Gäste waren der Einladung gefolgt, um das zweijährige Bestehen des Forschungsinstituts zu feiern. 2018 soll wieder eingeladen werden. Die Teilnehmer erlebten einen Nachmittag mit wissenschaftlichen Programm – ganz im Zeichen innovativer Oberflächen. In den Vorträgen referierte Dr. Martin Fenker vom Forschungsinstitut Edelmetalle und Metallchemie fem in Schwäbisch Gmünd, Josef Linska, Projektleiter im Bereich der chemischen und elektrochemischen Verfahren bei der MTU Aero Engines AG sowie Prof. Dr. Timo Sörgel als Mitglied der Fino-Institutsleitung.